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Aktuelles Blog

Rund um den Bodensee

Eine begeisternde Geschichte auf zwei Rädern

Romantische Abendstimmung am südwestlichen Ende des Bodensees – Untersee genannt.

DEAR JOHN

Remember? Vor ziemlich genau einem Jahr waren wir zusammen im Veloland Schweiz unterwegs – ich habe
Dir damals die Tour fast schon minutiös vorbereitet: Karten studiert, Unterkünfte gesucht und gedacht «die
finden wir dann unterwegs auch», im Sportgeschäft wasserfeste Gepäcktaschen besorgt, damit wir unsere
Siebensachen den Kamelen gleich auf unserer Velokarawane mitführen konnten – und schliesslich auch für
Dir ein Mietvelo am Bahnhof reserviert und mein eigenes, altes Velo von Schmutz und Rost befreit und
«Auf Vordermann» gebracht.

Nun, leider warst Du in diesem Jahr an einer erneuten Reise nach Europa und in die Schweiz verhindert:
«Business First...», sagst Du dem, obschon Du Dich vor Sehnsucht nach den Bergen, den Menschen, der Küche
verzehrst... Ich bin trotzdem weder mit dem Auto an die Adria gefahren noch mit dem Flieger nach Ägypten
gejettet – vielmehr habe ich meinen Sommer-Badestrand ganz in der Nähe, am Bodensee gefunden: Wasser
25 Grad warm, klar und sauber, ganz ohne Salz, auch ohne Seeigel oder Quallen, sondern einfach so, der
Strand zum Teil ganz privat für mich allein.

Ja, ich war auch im vergangenen Sommer mit dem Fahrrad in der Schweiz unterwegs. Diesmal habe
ich es aber – an Erfahrungen dank dem letzten Sommer mit Dir reicher geworden – anders angepackt. Da
hat mich nämlich beim Surfen im Internet eine Webseite unter dem Titel «Schweiz Mobil» angelacht. Beim
Studieren der auf jeder Route vermerkten «Services» bin ich auch darauf gestossen, dass es in der Schweiz
nicht nur dieses dichte Netz an beschilderten Velorouten gibt, sondern auf diesen auch ein ebenso dichtes
und landesweites Netz an Services – ja, man muss nicht Karten lesen können und man muss auch nicht
seine Kameltaschen mitschleppen und nicht einmal sein eigenes Fahrrad im Keller entrosten: All das kann
man auf diesem Routennetz auch von erfahrenen Anbietern beziehen oder mit einem einzigen Mail oder
Anruf bei Private Selection Hotels ALLES – inklusive den schönsten Erstklasshotels mit Charme am See –
Zusammen und trotzdem individuell buchen. Hier kommt mein Erlebnisbericht:

Am ersten Tag fuhren wir mit der Bahn bis Müllheim/Wigoltingen und wurden dort vom Hotelbus abgeholt
und zum WELLNESSHOTEL GOLF PANORAMAin Lipperswil gebracht, wo wir einen unvergesslichen
Nachmittag in der Wellnessoase verbrachten und uns am Abend das Gourmet-Dinner schmecken liessen.
Unsere gebuchten Mieträder standen am Morgen startbereit vor dem Hotel. So fuhren wir los – in unseren
Reiseunterlagen fanden wir die Routenkarte, die uns den fahrradgerechten Weg vom Wellnesshotel Golf Panorama
in Lipperswil an den Bodensee nach Kreuzlingen zeigte.
Dass wir ab Kreuzlingen auf der Route rund um den Bodensee keine Orientierungsprobleme haben
würden, war uns natürlich klar – die Veloroute führt ja auch praktisch immer direkt dem Seeufer entlang.
Nützlich aber waren die weiteren Tipps in unseren Reiseunterlagen

– denn so waren wir jederzeit über sehenswerte Punkte entlang der Route, empfehlenswerte Restaurants und auch über die nächsten Bikeshops
bei Reparaturbedarf informiert.

Warum ich Dir dies alles so im Detail schildere? Weil es für Dich (und Deine Freunde und Bekannten in
Amerika, die vielleicht auch einmal in die Schweiz zum Biken oder Hiken kommen werden), gut zu wissen
ist: Hier kann man eine Reise durch die Schweiz zu Fuss oder mit dem Fahrrad auch ganz individuell (also
ohne teure Gruppenreise mit Reiseleiter) wagen – denn die Routen sind beschildert (niemand kann verloren
gehen) und die Services sind so umfassend und gut wie bei einer geführten Gruppenreise – allerdings individuell
und persönlich.
Du als überzeugter Individualist weisst natürlich diese UNGEBUNDENHEIT zu schätzen: tägliche Startmöglichkeit, Betreuung und Services
bei Bedarf von A bis Z, täglich Programmgestaltung ganz nach Deinen persönlichen Interessen und Neigungen (Badestrand oder Kulturmuseum?
Biergarten oder Burgruine?).

Zum Schluss aber auch noch eine Reminiszenz und ein Vergleich zum Thema UNTERKUNFT. Du erinnerst Dich natürlich auch daran anlässlich
unserer letztjährigen Reise: Wir waren ja ganz «auf eigene Faust» unterwegs und stolz darauf, alles selber im Griff zu haben, also
auch die Unterkunft erst dann zu suchen, wenn sich unsere Tageskilometer der vorgenommenen Zahl und unsere Müdigkeit dem nach
Erholung dürstenden Zustand genähert hatte. Erinnerst Du Dich noch an den Abend in Bern, an dem wir müde, verschwitzt und hungrig
15 Hotels anfuhren, bis uns klar wurde, dass wir aufgrund eines grossen Kongresses in der Stadt kein freies Zimmer finden würden… Kurz
vor Mitternacht hatten wir dann endlich etwas passendes 20 km weiter gefunden.

Zwar war die Situation nicht unähnlich zu unserem Erlebnis vor einem Jahr in Bern: Jetzt an diesem sonnigen Abend im Juli waren
sämtliche Zimmer ausgebucht, nicht wegen eines Kongresses zwar, aber weil halt Mitte Juli praktisch ganz Europa Ferien hat und ein
Grossteil (so schien es uns) dieser Europäer ihre Ferien am Bodensee verbringen...
Nun, durch Erfahrung wird man klug, wir hatten ja vorgesorgt: Unsere Unterkünfte an den geplanten Etappenorten hatten die freundlichen
Ferienberaterinnen von Private Selection Hotels uns ja bereits gebucht: «PRIVATE SELECTION HOTELS» hatten wir diesmal auch für uns zur «privaten Wahl» gemacht. So fuhren wir nach der ersten Radetappe im späteren Nachmittag im BORA HOTSPARESORT in Radolfzell (auf der deutschen Seite des Bodensees) vor und konnten diesmal ganz entspannt unsere Hotelvoucher vorweisen

– unser Gepäck war bereits geliefert worden und wartete auf unserem Zimmer. Und so nahmen wir nach dem Zimmerbezug
das erste Bad im See und genossen darauf angesichts der untergehenden Sonne den Apéro im Liegestuhl. Vom Nachtessen

– ebenfalls draussen am See – will ich nun nicht auch noch schwärmen. Tags darauf fuhren wir in selber Manier weiter ins
HOTEL BAD SCHACHEN in Lindau und von da wieder zurück auf die Schweizer Seite des Sees nach Horn ins HOTEL BAD HORN.

Die letzte Etappe – und somit war der Kreis um den Bodensee geschlossen – führte uns wieder zurück nach Lipperswil, wo wir
unser Gepäck wieder in Empfang nahmen und vom Hotelier persönlich zum Bahnhof gebracht wurden.

Ich denke schon, dass Du inzwischen meine Botschaft verstanden hast. Komm bald wieder in die Schweiz und lass uns unsere gemeinsame Velogeschichte
weiterspinnen – sie verspricht ja nun wirklich, in ein Happy End zu münden!

Liebe Grüsse
Dein Freund aus den Schweizer Bergen

RUEDI JAISLI